Kostenfalle bei Kreditkarten
Die Kostenfallen bei Kreditkarten
Die meisten Menschen haben heute eine Kreditkarte. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um klassisches Plastikgeld mit Kreditrahmen oder um sogenannte Prepaidkarten handelt. Unabhängig davon, ob es um das bargeldlose Bezahlen im Einzelhandel, dem Restaurant oder der Tankstelle geht, oder ob am Geldautomaten Bargeld geholt wird. Zahlreiche Direktbanken werben mit kostenlosen Kreditkarten, die großen Emittenten bieten diese auch ohne ein dazu gehörendendes Girokonto an. Damit kostenlose Kreditkarten aber wirklich kostenlos oder zumindest kostengünstig bleiben, gilt es einige Dinge zu beachten.
Barverfügungen im Ausland
Die Kreditkartenverträge regeln ganz klar, ob der Inhaber bei einer Barverfügung mit einer Gebühr belastet wird. Dabei unterscheiden die Emittenten zwischen Barverfügungen im Inland, innerhalb der Eurozone oder bei Verfügungen in Fremdwährung. Kostenlose Barverfügungen sind noch nicht die Regel. Dies zeigt sich darin, was man z. B. beim LBB Kreditkartenbanking beachten sollte. Zahlreiche Anbieter ermöglichen ihren Kunden den weltweiten Bargeldbezug an Geldautomaten ohne weitere Kosten. Allerdings kommt es darauf an, wer außerhalb der Eurozone die Geldautomaten betreibt. Einige Firmen, welche sich darauf spezialisiert haben, greifen den Kartenbesitzern trickreich in die Tasche. Im Display des Automaten erscheint die Frage, ob der Währungsbetrag sofort oder erst bei der heimischen Bank in Euro umgerechnet werden soll. Die Anzeige mit der sofortigen Umrechnung nimmt einen verführerisch großen Raum auf dem Display ein. Die Folge ist, dass viele Nutzer diesem Vorschlag zustimmen. Der in diesem Moment vom Automatenbetreiber zugrunde gelegte Umrechnungskurs fällt jedoch deutlich schlechter aus, als der Kurs, auf den die heimische Bank bei der Konvertierung zurückgreift. Abweichungen von bis zu zwölf Prozent zum Nachteil des Kunden sind keine Seltenheit. Aus diesem Grund sollten Kreditkarteninhaber die sofortige Umrechnung grundsätzlich ablehnen.
Zinsen bei Rückzahlung des Saldos
Inhaber von klassischen Kreditkarten können den offenen Saldo am Ende des Monats in einer Summe zurückzahlen, dies aber auch in Raten vornehmen. Die Raten fallen sehr human aus, betragen in den meisten Fällen mindestens zehn oder 15 Euro im Monat. Der Haken sind allerdings die Zinsen, welche einige Emittenten berechnen. Zwölf, 14 oder mehr Prozent pro Jahr sind keine Seltenheit und bewegen sich damit auf dem Niveau von Dispozinsen. Hier sind Karteninhaber mit einer Prepaidkarte im Vorteil, da sie keinen Minussaldo auf der Karte aufbauen können.
Das größte Kostenrisiko ist bei einer Kreditkarte zweifelsfrei die Barverfügung am Geldautomaten. Karteninhaber sollten sich gerade bei geplanten Auslandsaufenthalten darüber informieren, ob, und wenn ja, welche Gebühren anfallen. Neben der reinen Auszahlgebühr können außerhalb der Eurozone generell noch Kosten für die Umrechnung der Fremdwährung, auch bei bargeldlosem Bezahlen, in Höhe von zwei Prozent anfallen.