Wenn die Bank den Kredit verweigert
Den Kredit nicht bekommen: Die wichtigsten Gründe, die eine Bank zu einer Absage bewegen könnten, finden Sie hier in einer Zusammenfassung. Außerdem geben wir Tipps, wie sie Ihren Kundenberater doch überzeugen können.
Wenn die Schufa ablehnt
Die Anfrage bei der Schufa gehört bei der Kreditprüfung für Banken zur Routine. Finden sich dort Einträge, die auf Zahlungsprobleme bei früheren Verbindlichkeiten hinweisen, wird der Kreditantrag abgelehnt. Ein niedriger Schufa-Score ist ebenfalls ein Grund, den Kredit zu verweigern.
Um dieses Problem gar nicht erst auftreten zu lassen, sollte mindestens jährlich bei der Schufa eine Selbstauskunft angefordert werden. Die Daten der Schufa müssen Ihnen kostenfrei mitgeteilt werden, und ungerechtfertigte Einträge sollten von Ihnen benannt werden, um sie löschen zu lassen. Alle Daten bei der Schufa bleiben über Jahre gespeichert, deshalb empfiehlt es sich, bei Anbietern nachzufragen, die auch mit einer Schufa-Ablehnung Kredite vergeben, wie etwa Bon-Kredit.
Fehlende oder geringe Einnahmen als Ablehnungsgrund
Die Bank prüft vor jeder Kreditvergabe, ob der Kunde überhaupt in der Lage ist, das Darlehen samt Zinsen zurückzuzahlen. Nach Abzug aller festen Ausgaben wie Miete, Lebenshaltungskosten und Versicherungen, evtl. bereits bestehende Verpflichtungen, sollte noch ausreichend Kapital vorhanden sein, um den Kredit zu bedienen.
Ist dies nicht der Fall, wird das Darlehen abgelehnt. Aber auch hier gibt es eine Lösung: wenn ein weiterer Antragsteller in den Vertrag einsteigt, steht mehr Kapital zur Verfügung, um den Verpflichtungen nachzukommen. Der zweite Antragsteller haftet genauso für den Kredit, die Bank hat höhere Sicherheiten, und Sie haben größere Chancen bei der Kreditvergabe.
Befristete Arbeitsverträge sind ein Problem
Mit einem für den Kredit ausreichenden Einkommen kann es allerdings zu Schwierigkeiten mit der Bank kommen, wenn der Arbeitsvertrag nur für einen bestimmten Zeitraum abgeschlossen wurde. Die Banken erwarten nicht nur ein vorübergehendes festes Einkommen, sondern eine Beschäftigung, die auf Dauer die Ratenzahlung garantiert. Die Laufzeiten der Kredite betragen üblicherweise 36, 48, auch 60 Monate oder länger. Ein Zeitvertrag ist also ein Problem bei der Kreditvergabe.
Auch in der Probezeit wird die Bank einen Antrag verweigern. Im ersten halben Jahr der Beschäftigung kann der Arbeitgeber ohne Angabe von Gründen das Arbeitsverhältnis beenden, weshalb Banken zunächst die Festanstellung abwarten. Auch in diesem Fall ist ein zweiter Antragsteller die Lösung. Dieser sollte allerdings fest angestellt sein, um so zu garantieren, dass die Bank in jedem Fall ihr Geld erhält. Das Gehalt des Mitantragstellers sollte ausreichend sein für eine Kreditbelastung, also je nach dem Volumen des Kredits 1000 EUR und mehr betragen.
Titulierte Forderung: Rechnungen pünktlich zahlen
Die Forderung eines Gläubigers, die nicht bestritten wird, kann vom Gerichtsvollzieher als titulierte Forderung eingetrieben werden. Wer nicht auf Mahnungen reagiert, erhält einen Mahnbescheid, der sich innerhalb von zwei Wochen in einen vollstreckbaren Titel verwandelt. Die Folge: die Bank ist nicht bereit, ein Darlehen zu gewähren, und der Kreditantrag wird abgelehnt. Also bei Mahnungen unverzüglich reagieren, Rechnungen vor dem Zahlungsziel begleichen. Oder mit den Gläubigern verhandeln, um vertretbare Konditionen – etwa Ratenzahlung – zu erhalten.
Eidesstattliche Versicherung oder Insolvenz
In beiden Fällen ist der Verbraucher nicht mehr zahlungsfähig. Im privaten Insolvenzverfahren hat er die Möglichkeit, die Überschuldung zu überwinden. In dieser Zeit sind Kredite allerdings absolut unmöglich. Erst nach Abschluss des Verfahrens ist die Kreditwürdigkeit wiederhergestellt. Hier ist es also nur möglich, die nötige Geduld aufzubringen, um schließlich wieder einen Kredit beantragen zu können.
Wohnsitz im Ausland als Hinderungsgrund
Kredite werden von Banken meist nur an Kunden vergeben, die ihren Wohnsitz im Inland haben. Wichtig ist also eine deutsche Meldeadresse und auch ein Konto bei einer deutschen Bank. Ein Kunde ausländischer Herkunft sollte zusätzlich eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung vorweisen können. Für Kunden mit diesen Merkmalen ist es meist keine Alternative, ihren Hauptsitz ins Inland zu verlegen. Dann ist es meist die beste Lösung, bei einer Bank im Heimatland um ein Darlehen anzufragen.