Restschuld – eine sinnvolle Versicherung?

Restschuldversicherung – warum sie nicht im Effektivzins auftaucht

Die Restschuldversicherung sorgt immer wieder für Fragen. Fast alle Banken haben ein großes Interesse daran, Restschuldversicherungen bei Krediten zu verkaufen. Nach dem gerichtlichen Verbot der Erhebung einer Kreditabschlussgebühr ist die Provision aus dem Verkauf der Restschuldversicherung der einzige Erlös, der in die kurzfristigen Einnahmen einfließt. Der Ertrag aus dem Kredit selbst, die Zinsen, erstreckt sich über die gesamte Darlehenslaufzeit.

Restschuldversicherung – warum sie nicht im Effektivzins auftaucht

Banken haben ein massives Interesse daran, Restschuldversicherungen bei Krediten zu verkaufen. Nach dem gerichtlichen Verbot der Erhebung einer Kreditabschlussgebühr ist die Provision aus dem Verkauf der Restschuldversicherung der einzige Erlös, der in die kurzfristigen Einnahmen einfließt. Der Ertrag aus dem Kredit selbst, die Zinsen, erstreckt sich über die gesamte Darlehenslaufzeit.

Restschuldversicherung kann sinnvoll sein, muss aber nicht

Restschuldversicherungen greifen bei unterschiedlichen Sachverhalten:

  • Tod des Darlehensnehmers
  • Arbeitsunfähigkeit des Darlehensnehmers
  • Unverschuldete Arbeitslosigkeit des Darlehensnehmers



Diese drei Risiken, teilweise unabhängig voneinander versicherbar, können für eine Familie bei einer entsprechend hohen Darlehensbelastung und möglichst nur einem Verdiener zu einer echten finanziellen Katastrophe werden. Gerade im Fall des Todes ist die Frage, wie das Darlehen fortgeführt werden soll, eine echte Herausforderung. Demgegenüber kann ein Single mit einem Darlehensvolumen von 5.000 Euro getrost auf diese Zusatzabsicherung verzichten. Welches die Vor- und Nachteile einer Restschuldversicherung sind, erfahren Sie hier.

Wie funktioniert die Restschuldversicherung?

Es handelt sich dabei um eine Risikolebensversicherung mit fallender Versicherungssumme, angepasst an die fallende Restschuld während der Kreditlaufzeit. Die Prämie für die Restschuldversicherung wird allerdings nicht monatlich vom Versicherungs- und Darlehensnehmer entrichtet, sondern mit Beginn des Darlehens in einer Summe. Üblicherweise wird die Versicherungsprämie auf das Darlehen aufgeschlagen und mitfinanziert. Die Folge ist zwangsläufig, dass sich die Raten erhöhen. Höhere Raten würden aber auch einen höheren Effektivzins bedeuten. Dem ist aber nicht so.

In der Regel handelt es sich bei dem Darlehensgeber, der Bank, und der Versicherungsgesellschaft um zwei rechtlich voneinander unabhängige Unternehmen. Der Kreditvertrag und die Police stellen ebenfalls zwei voneinander unabhängige Verträge dar. Somit fließen die Kosten für die Versicherung, obwohl mitfinanziert, nicht in die effektiven Zinsen mit ein, ein Umstand, der von Verbraucherschützern schon lange kritisiert wird.

Die Konsequenz für den Verbraucher

Ein Verbraucher entscheidet sich für die Bank mit dem niedrigsten effektiven Jahreszins und entscheidet sich dafür, eine Restschuldversicherung einzubinden. Was er aber nicht weiß, ist, dass die Versicherungsgesellschaft im schlechtesten Fall die teuerste Prämie aller Anbieter berechnet. Alternativ arbeitet die Bank, welche den Zinsen nach im Vergleich an vierter Stelle rangiert, mit dem preisgünstigsten Versicherer zusammen. Die Rate fällt im Idealfall deutlich niedriger aus, als bei der günstigsten Bank. Nur die Einbindung der Versicherungsprämie in den effektiven Jahreszins würde diesen Unterschied offenlegen.